Discussions / Ateliers

Europäischer/ deutscher Kolonialismus und seine Narrative

Heinrich Böll Stiftung, Bremen, Germany
09 Jan 2020

»Europäischer deutscher Kolonialismus und seine Narrative«
Autor: hbs Bremen
licence: All rights reserved.

»Europäischer deutscher Kolonialismus und seine Narrative« Autor: hbs Bremen licence: All rights reserved.

Als Leitfaden der Diskussion dient die Frage der Sichtbarkeit von Schwarzen und of Color Positionen im Museum und in den Medien. Mit Eric Otieno, Ndzodo Awono und Anujah Fernando.

Die blutige „Entdeckung“ und Kolonialisierung Süd- und Zentralamerikas bildet bis heute eine Grundlage für die vermeintliche Abhängigkeit dieser Amerikas vom Europäischen und US-amerikanischen Lebensmittelmarkt. Die Kolonialisierung des afrikanischen Kontinents und die mental nachwirkenden deutschen Kolonialambitionen legten die Grundlagen für rassistische Praktiken, die bis heute bestehen: beim Umgang mit gestohlenen Artefakten über alltägliche Stereotypisierungen bis hin zu den gravierenden Unwuchten des Welthandels. Das Podium versucht, die Grundlagen heutiger kolonialer Narrative und Machtverhältnisse aufzudecken und in einen zeitlichen Kontext zu setzen.

Als Leitfaden der Diskussion dient die Frage der Sichtbarkeit von Schwarzen und of Color Positionen im Museum und in den Medien. Es geht sowohl um die sichtbaren als auch um die unsichtbaren Positionen: Wer wird ausgestellt und wer stellt aus, wortwörtlich oder medial – und inwiefern sind hier Traditionslinien des Europäischen Kolonialismus zu erkennen?

Anujah Fernando ist Projektkoordinatorin am Haus der Kulturen der Welt (HKW, Berlin) und befasst sich mit Repräsentationen Schwarzer und of Color Positionen in Ausstellungen zum deutschen Kolonialismus. Ndzodo Awono ist wissenschaftlicher Mitarbeiter im Bereich Provenienzforschung der Universität Hamburg und untersucht Museumssammlungen in kolonialen Spannungsfeldern, so am Bremer Überseemuseum. Für den roten Faden sorgt Eric Otieno, Doktorand am Lehrstuhl für Entwicklungspolitik und Postkoloniale Studien der Universität Kassel.

In Kooperation mit dem Institut für apokalyptische Aufführungspraxis. Der Eintritt ist frei, eine Anmeldung nicht erforderlich. Das Podium wird per Video aufgezeichnet.

 

boell-bremen.de